Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto - ein Besuch der Wassermühle im wildromantischen Nebeldurchbruchstal ist immer ein besonderes Erlebnis. Das technische Denkmal bietet auf drei Stockwerken die Vorstellung über die Umwandlung des Getreidekorns in Schrot und Mehl. Die ehemalige Müllerwohnung wurde mit vielen Einrichtungsgegenständen der alten Müllerfamilie wieder hergestellt. Kinder können auf die Suche nach dem Mühlengeist gehen oder mit der Handmühle Getreide mahlen.
Zahlreiche Veranstaltungen laden zum Besuch auf den Mühlenhof ein. Das Mühlenfest findet immer am ersten Samstag im Juni statt, das Dreschfest am ersten Samstag im August und das Erntefest am ersten Wochenende im Oktober. (Veranstaltungen finden cornonabedingt im Moment nicht statt.)
Ebenfalls auf der Mühleninsel befindet sich eine restaurierte Scheune mit Imbissmöglichkeit.
1296
In einer Urkunde wird die Mühle in Serrahn erwähnt.
1558
Erstmalige Erwähnung der Wassermühle zu Kuchelmiß.
Sie gehört zum Besitz der Familie Hahn.
1596
Gut Kuchelmiß und Mühle werden an den Grafen Hahn zu Basedow verpfändet.
Fortan wird die Mühle mit Wiesen, Äckern und Nebengelaß an Müller
verpachtet.
1751
Nach einem Sturm wird die Mühle neu errichtet sowie das heutige Wohnhaus angebaut.
1836
Eine Ölstampfe zur Gewinnung von Viehfutter und von Öl für Lampen wird in der Mühle betrieben.
1866
Das
unterschlächtige Wasserrad wird von einer Francis-Turbine abgelöst.
1873
Die Ölmühle ist unwirtschaftlich und wird entfernt.
1896
Prinz Albert von Sachsen-Altenburg kauft die Kuchelmißer-Güter sowie die Mühle.
1912
Müllermeister Mevius übernimmt als letzter Pächter die Mühle.
1945
Die Gemeinde Kuchelmiß wird Eigentürmer der Mühle.
1954
Mevius Tochter leitet als erste Müllermeisterin eine Mühle in Mecklenburg.
1972
Die Produktion von Mischfutter für Tiere wird eingestellt. Es folgt die Stilllegung der Mühle.
1980
Als technisches Denkmal und als Museum wird die Wassermühle Kuchelmiß wieder genutzt.
Die alte Kuchelmißer Mühle wird 1751 nach einem Sturm als Fachwerkbau
und mit Rohrdach wieder neu errichtet. Eine Wohnung für den Müller kommt hinzu.
Sie ist vom Parterre sowie vom ersten boden aus mit der Mühle verbunden.
1890 werden die maroden Fachwerkwände durch Ziegel ersetzt.
Das Dach erhält eine Ziegeleindeckung.Der Südgiebel der Mühle stammt noch aus dem 18. Jahrhundert. In der Müllerwohnung sind nur unwesentliche bauliche Veränderungen vorgenommen worden.
Besonders schön ist der rote Ziegel-Fußboden.
D Dritter Boden - Sichterboden -
Der
Siebsichter (Aspirateur) entfernt vom getreide alle Beimengungen wie
Sand, unkraut und Steine. Im Plansichter wird das Mahlgut, also Mehl,
von Kleie oder von Grieß, durch Bewegung voneinander getrennt. Das
Getreide kann hier auch getrocknet gelagert werden.
C Zweiter Boden - Rohrboden -
Das
vorgesäuberte Getreide wird hier in der Schälmaschine weiter gereinigt
und bearbeitet. Die Staubfilteranlage sorgt für die Beseitigung des
Mehlstaubes aus der Luft und den maschinen. In der stehenden
Mischmaschine werden die Mehlsorten zusammengestellt.
B Erster Boden - Walzenboden -
Hier erfolgt die
Vermahlung des Getreides. Die älteste Einrichtung ist der Mahl- und
Schrotgang, der von zwei Mühlensteinen, dem drehenden Läufer und dem
festliegenden Bodenstein, vorgenommen wird. In modernen Maschinen wird
das Getreide über Walzen - Walzenstuhl - zerkleinert.
A Parterre
Anfangs
wurde die Mühle von einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben.
Diese Aufgabe übernimmt 1866 eine 42 Ps - Turbine. Die Kraft wird über
Riemem und Transmission zu den Maschinen geleitet. In diesem Bereich
erfolgt die Annahme und das Wiegen des Getreides. Mit dem Fahrstuhl
werden die Säcke auf die Böden befördert.
1 Das Becherwerk (Elevator) befördert das Getreide auf die Böden
2 Der Mahlgang ist die älteste Maschine zur Vermahlung des Getreides
3 Der Walzenstuhl ist eine neue und hochwertige Maschine zur Vermahlung des Getreides
4 Der Plansichter übernimmt die Regierung und die Sortierung des Mahlgutes
Auf der Mühleninsel befindet sich auch die Mühlenscheune, die letzmalig 1856 erneuert wurde.
Mit der Übernahme der Mühle 1980 als techniches Denkmal begann die umfassende Restaurierung.
Kontaktdaten:
Wassermühle Kuchelmiß
Mühlenweg 5/5a
18292 Kuchelmiß
kontakt@wassermuehle-nebeltal.de
+49 176 61812893
Nutzen Sie die Suche für schnellen Zugriff auf gewünschte Inhalte.
Bei Fragen helfen Ihnen unsere freundlichen Mitarbeiterinnen der Touristinformation auch gerne telefonisch weiter.